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Hinrich Arkenau spielt die 59 und triumphiert

Sparkassen Open 2017

Mit einer 59er-Rekord-Runde hatte Hinrich Arkenau die Sparkassen Open 2017 am ersten Tag eröffnet, nach drei Durchgängen gewann der Golfprofessional aus Lohne das Turnier mit gesamt 24 unter Par (59, 65, 68); damit lag der 27-Jährige nach 54 Löchern einen Schlag vor dem Engländer Ben Parker (64, 67, 62/-23). Die magische Rekordmarke von 59 Schlägen fiel damit nun schon zum zweiten Mal auf dem Par-72-Platz des Bochumer Golfclub und zum insgesamt dritten Mal auf der Pro Golf Tour.


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Bochum – „Es ist schon krass, wie schnell mein Ergebnis die Runde gemacht hat. Als ich mein Handy angeschaltet habe, wurden mir 80 ungelesene Nachrichten angezeigt.“ Die 59 Schläge seines ersten Spieltags, 13 unter Par mit 13 Birdies, sorgten für Aufsehen im Golfsport – und das völlig zu Recht. Hinrich Arkenau reiht sich damit in einen Kreis von weltweit nun 14 Professionals ein, denen es bisher gelang, eine 59 auf einen Par-72-Platz zu spielen. Arkenau ist nach Martin Kaymer, der 2006 bei der Habsberg Classic eine 59 unterschrieb, der zweite Deutsche, dem der Traumscore gelingt, und der dritte Spieler in der Geschichte der Pro Golf Tour. 2015 war der Niederländer Robin Kind mit einer 59er-Runde ins Bochumer Clubhaus zurückgekehrt.

„Man spielt einfach vor sich hin und versucht, Loch für Loch zu scoren. Da freut man sich über jedes Birdie, aber an die 59 habe ich eigentlich nicht gedacht“, so Arkenau. „Bis der letzte Putt mittig ins Loch gelaufen ist, hatte ich eine 59 gar nicht vor Augen.“ Erst im Nachhinein begannen seine Knie zu schlottern: „Es dauert, bis man dieses Ergebnis realisiert. Aber es ist großartig! Die 59 fühlt sich an wie ein Turniersieg, die kann einem niemand mehr wegnehmen.“

Ben Parker macht am Finaltag mit einer 62 Druck

In der Tat ließ er sich am Ende auch den Turniersieg nicht mehr nehmen, wenngleich es noch einmal denkbar knapp wurde: Nach einer 65er-Runde in Durchgang 2 ging der Mann aus Lohne mit 20 unter Par und sechs Schlägen Vorsprung auf den Niederänder Dylan Boshart in die Schlussrunde. Doch dieses Polster brauchte Arkenau auch fast vollständig auf: Mit 68 Schlägen kam er ins Clubhaus und lag damit gerade noch einen Zähler vor dem Engländer Ben Parker, der mit 62 Schlägen die beste Finalrunde spielte. Parker, dieses Jahr schon zweimal Sieger, hatte auf den dritten Titel gehofft, der ihn direkt auf die Challenge Tour gebracht hätte.

Arkenau realisierte die Aufholjagd des Kollegen, blieb aber gelassen: „Ich habe das Leaderboard während meiner Runde verfolgt. Als ich dann gesehen habe, dass Ben Parker so gut spielt, habe ich beschlossen, auf Sicherheit zu spielen. Nervös wurde ich aber nicht. Ich hatte einen Spielplan und den wollte ich einhalten. Auf Bahn 18 war mir bewusst, dass ich Par spielen muss, deswegen habe ich dort auch am Abschlag mein Eisen 4 ausgepackt. Das Fairway ist sehr eng, mit dem Driver ist es schwieriger präzise abzuschlagen. Das Par war dann auch kein großes Problem.“

59 Schläge zum 60. Geburtstag

So aber blieb es beim Start-Ziel-Sieg des Hinrich Arkenau, der damit auch seiner Mutter ein schönes Geschenk machte: „An dem Tag, als ich die 59 gespielt habe, hat meine Mutter ihren 60. Geburtstag gefeiert, und ich konnte leider nicht dabei sein. Wenigstens habe ich ihr auf diese Weise ein schönes Geschenk gemacht“, so der Champion. Insgesamt ist es Arkenaus dritter Turniererfolg auf der Pro Golf Tour, 2016 hatte er die KOSAIDO Düsseldorf Open und die LOTOS Polish Open gewonnen.

Nächste Station der Pro Golf Tour 2017 ist die Zell am See – Kaprun Open 2017 presented by Salzburger Land, die am 17. Juli beginnt.