
Titel trotz Umzug: Vahlenkamp packt ersten Saisonsieg ein
Mono Gelpenberg Open 2025
Timo Vahlenkamp lässt sich den Umzugsstress nicht anmerken und gewinnt die Mono Gelpenberg Open mit einer 67 (-4) am Finaltag. In einer spannenden Schlussphase im De Gelpenberg spielt der Deutsche (-8) ausreichend Birdies, um den Niederländer Lars van der Vight sowie die Deutschen Yannick Schütz und Nico Lang auf den zweiten Rang zu verweisen (-7).
Aalden, Niederlande – Was nach einer abgedroschenen Golf-Floskel klingt, bewahrheitete sich am dritten Tag der Mono Gelpenberg Open einmal mehr: Ein Golfturnier entscheidet sich auf den letzten neun Löchern der Finalrunde. In diesem Fall spielte Timo Vahlenkamp in der Schlussphase des zweiten Events des Dutch Swings das beste Golf im De Gelpenberg und verdiente sich insgesamt mit Runden von 72, 66 und 67 Schlägen seinen ersten Saisonsieg. Auf den Back Nine notierte der 27-Jährige vier Birdies und durfte sich dadurch auch ein abschließendes Bogey auf der anspruchsvollen 18 erlauben, um trotzdem noch einen Schlag Vorsprung auf die Zweitplatzierten Lars van der Vight, Yannick Schütz und Nico Lang ins Ziel zu retten.
„Die Runde war sehr besonders“
Vahlenkamp wirkte nach Rundenende glücklich und zugleich erleichtert. Natürlich freute er sich über seinen ersten Saisonsieg, durch den er sich auf Rang fünf in der Order of Merit verbesserte. Gleichzeitig herrschte nach seinem Bogey kurzzeitig Verwirrung, ob er nun ins Stechen müsse. „Es war ein bisschen verwirrend, weil das Livescoring etwas anderes anzeigte“, verriet der Sieger kurz nach seinem 80-Zentimeter-Putt zum Titel.
„Die Runde war sehr besonders. Ich habe sehr gut angefangen und dann den Faden verloren“, rekapitulierte Vahlenkamp seine Finalrunde. „Ich habe keine Fairways und keine Grüns mehr getroffen. Aber ich habe trotzdem wie aus Zauberhand jedes Up-and-Down gemacht. Da war viel los.“ Die „schwierige Phase“ habe ihm dabei geholfen, wach zu bleiben. „So war ich die ganze Zeit am Arbeiten und unter Druck. Hinten raus hat mir das sehr geholfen.“ Und so durfte sich Vahlenkamp, der für den GC Berlin Stolper Heide spielt, über seinen insgesamt dritten Titel auf der Pro Golf Tour freuen. 2023 war er zweimal erfolgreich und stieg damals sogar als Gewinner der Order of Merit auf.
Zukunft unklar
Mit einem Sieg in dieser Woche in Aalden hatte Vahlenkamp wirklich nicht gerechnet. Die Staan Open ließ er ausfallen, da er seinen Umzug organisieren musste. Daher war auch die Vorbereitung auf die Mono Gelpenberg Open nicht ideal. „Ich habe letzte Woche nur drei Stunden auf dem Golfplatz gestanden. Am Montag bin ich zum Pro-Am gefahren und wollte einfach schauen, was passiert“, sagte er.
Generell steht Vahlenkamp aktuell vor einer ungewissen Zukunft. Er liebäugelt mit dem Schritt, Golftrainer zu werden, und absolviert bereits entsprechende PGA-Prüfungen. „Ich gehe die Schritte, um Golftrainer zu werden, parallel. Aber ich lasse mir offen, wie es nächstes Jahr aussieht.“ Sollte am Ende der Saison der Aufstieg auf die HotelPlanner Tour gelingen, würde Vahlenkamp definitiv noch einmal angreifen. So wie er es im Finale der Mono Gelpenberg Open nun erfolgreich tat.
Trotz der durchwachsenen Vorbereitung auf die Woche wusste Vahlenkamp aus den Vorjahren, was ihn im De Gelpenberg erwarten würde – nämlich herzliche Gastfreundschaft und ein großartiger Platz. „Es war wie vor zwei Jahren: echt mega. Die Mitglieder haben uns super supportet, das Pro-Am hat viel Spaß gemacht, auf dem Platz standen viele freiwillige Helfer bereit, um uns zu unterstützen, und auch das Restaurant hat einen klasse Job gemacht. Und der Platz ist sowieso immer in einem Top-Zustand.“
Die Mono Gelpenberg Open war das zweite von drei Turnieren im Dutch Swing. Vom 26. bis 28. August findet die Stippelberg Open im Golfbaan Stippelberg statt. Dort entscheidet sich auch, wer die interne Sonderwertung des Dutch Swings gewinnt und damit einen Startplatz bei der KLM Open 2026 erhält. Aktuell teilen sich der Staan-Open-Sieger Clement Guichard und Vahlenkamp die Führung.
In der Order of Merit liegt weiterhin Clement Guichard vor Lars van der Vight, Michael Hirmer (Deutschland), Filip Mruzek (Tschechien) und Timo Vahlenkamp.