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Acht Birdies, ein Eagle, 61 Schläge – Hirmer-Gala am Genfersee

Bonmont Pro Golf Tour 2025

Bei der Bonmont Pro Golf Tour 2025 gewinnt mit Michael Hirmer ein Spieler, den vor dem Finale wenige auf dem Zettel hatten. Doch der 28-Jährige setzt mit einer furiosen 61 am Schlusstag eine Bestmarke, die unerreichbar bleibt. Platz zwei teilen sich Clement Guichard (Frankreich) sowie Allen John und Timo Vahlenkamp (beide Deutschland).


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Chéserex, Schweiz – Alles deutete auf eine Entscheidung auf den letzten Metern hin. Als die Finalgruppen am Mittwochmorgen am ersten Abschlag des wunderschönen Platzes im Golf & Country Club de Bonmont aufteeten, bot sich bei strahlendem Sonnenschein zunächst ein kurzer Blick über den malerischen Genfersee, bevor der Fokus wieder ganz dem Titelkampf galt. Das Turnier im Schweizer Kanton Waadt war vor der letzten Runde völlig offen – das Feld lag eng beisammen, und der perfekt präparierte Platz hatte in den ersten beiden Tagen bereits mit tiefen Ergebnissen und einer rekordverdächtigen Anzahl von Assen (sechs an der Zahl) für Aufsehen gesorgt. Wer gutes Golf spielte, wurde belohnt – entsprechend groß waren die Erwartungen.

Aus dem Verfolgerfeld spielte dann Michael Hirmer eindrucksvoll auf. Der 28-jährige Bayer startete mit sechs Schlägen Rückstand auf Spitzenreiter Timo Vahlenkamp in die Schlussrunde und legte einen furiosen Auftakt hin: fünf Birdies und ein Eagle auf den ersten neun Löchern legten den Grundstein für eine 61er-Runde – die beste des Turniers. Auch auf der zweiten Platzhälfte blieb Hirmer fehlerfrei und ergänzte drei weitere Birdies, was ihn mit einem Gesamtergebnis von -17 an die Spitze des Leaderboards katapultierte. Auch Allen John, der einen Schlag besser als Hirmer gestartet war, konnte mit einer starken 63 abschließen, blieb am Ende aber hauchdünn hinter dem neuen Clubhausführenden zurück.

So eindrucksvoll Hirmers Bestmarke auch war, entschieden war im Titelrennen auch zu diesem Zeitpunkt noch nichts. Die letzten Gruppen um Vahlenkamp und Co. hatten noch ausreichend Löcher vor sich, um sich am Führenden vorbeizuschieben. Vor allem Vahlenkamp, der 27-Jährige vom GC Berlin Stolper Heide, kam mit dem dritten Birdie des Tages auf der 14. Bahn bis auf einen Schlag heran. Doch sowohl der Gewinner der Castanea Resort Championship 2023, der im vergangenen Jahr wie Hirmer auf der Challenge Tour abgeschlagen hatte, als auch Clement Guichard schafften es nicht ganz, Hirmer von der Spitze des Tableaus zu verdrängen – und mussten sich nach 68 (Vahlenkamp) und 65 Schlägen (Guichard) – schlaggleich mit John bei -16 mit dem zweiten Rang begnügen.

-7 nach 9 – dann der Blick ins Livescoring
„Der Sieg war heute morgen noch weit weg“, verriet Hirmer. „Ich wollte einfach nur auf mich schauen und mein Ding durchziehen und habe auch nicht auf das Livescoring geschaut, aber nach neun Löchern wusste ich schon, dass ich eine gute Chance habe. Dass es am Ende gereicht hat, hat natürlich auch mit Glück zu tun, aber das gehört dazu.“

Hirmer, der zuletzt bei der German Challenge auf der HotelPlanner Tour einen beachtlichen 18. Rang erreichte und auch beim Pro-Golf-Tour-Stopp am Öschberghof bei der The Cuber Open mit Rang drei zu überzeugen wusste, freute sich über die Traumrunde. „Ich wusste nach den ersten beiden Runden schon, dass ich noch mehr kann. Heute hat einfach alles gepasst. Die Stimmung in der Gruppe war erstklassig und auch spielerisch hat es viel Spaß gemacht. Ich war stabil und aggressiv mit meinen Abschlägen und habe viele Fairways getroffen. Zum Glück lief dann auch der Putter noch heiß.“

Einen bleibenden Eindruck hinterließ auch der von Donald Harradine entworfene Platz mit seinen vielen Risk-and-Reward-Löchern und atemberaubenden Ausblicken auf den Genfersee. Fest steht: Der Golf & Country Club de Bonmont präsentierte sich beim Debüt auf der Pro Golf Tour als erstklassige Bühne.

Nach einer kurzen Pause geht es für die Asse der Pro Golf Tour in den Niederlanden weiter. Ab dem 14. August stehen beim „Dutch Swing“ mit der Staan Open (14. bis 16.8.), der Mono Gelpenberg Open (20. bis 22.8.) sowie der Stippelberg Open (26. bis 28.8) drei Turniere im Nachbarland auf dem Plan.

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